1924 -1952, MARXISTISCHE ZEITSCHRIFT “PROMETEO”: GEGEN STALIN UND GEGEN DIE USA !

 

-DIE KOMMUNISTEN KOMMEN VON WEIT HER-

  

DER ROTE FADEN DER MARXISTEN IST NIE GERISSEN DER KAMPF GEGEN DEN STALISNISMUS

 

Nicht nur Trotzki wandte sich gegen den Stalinismus, sondern auch große Revolutionäre wie der Holländer Anton Pannekoek, die Italiener Amedeo Bordiga und Onorato Damen, der Deutsche Paul Mattick und viele andere haben auf den revolutionären anti-stalinistischen Barrikaden gekämpft.  

 

 

 

Während Stalin die revolutionäre Politik (die es erlaubt hätte zu einer überlegeneren Gesellschaft zu gelangen) verleugnete und manipulierte und so viele Kommunisten wie möglich umbrachte, haben diese großen Kommunisten sich wie Riesen erhoben und die korrekten kommunistischen Positionen verteidigt.

“Es waren sehr harte Jahre”, schrieb damals ihre historische italienische Zeitschrift “Prometeo”. Und so war es wirklich. Auf der einen Seite mussten sie gegen das Bürgertum in der Form von Faschismus und Demokratie kämpfen, auf der anderen Seite gleichzeitig gegen die Deformation des Kommunismus und des Marxismus, die von den Stalinisten, die in der Sowjetunion an der Macht waren und eine mörderische Praxis gegen die Revolutionäre durchführten, indem sie sie  feige als “gegenrevolutionäre Spione” diffamierten.

Ihre italienische Zeitschrift “Prometeo” dokumentierte all dies. Wir reden hier von Mitte der 40er Jahre, gleich nach dem Krieg, und viele Revolutionäre waren damals schon von den Stalinisten beseitigt worden. Nun ging es allerdings darum, die kommunistische Organisation neu zu organisieren, damit sie für den nächsten revolutionären Moment bereit wäre. Aber vor allem galt es politisch Klarheit zu schaffen.

Als erstes musste man (entgegen dem, was damals lautstark behauptet wurde) klarstellen, dass die Welt “nicht zweigeteilt” war in einen von den Amerikanern und dem Westen kontrollierten kapitalistischen Teil, und einen “sozialistischen” Teil, den die stalinistische UdSSR kontrollierte, denn es existierte eigentlich keine Teilung, sondern nur ein einziges System: das kapitalistische System, das dem Gesetz des Profits folgt.

Man musst sagen, dass in der UdSSR kein “Sozialismus in nur einem Land”, bzw. keine “Übergangsphase auf dem Weg zum Sozialismus” existierte, wie es die Stalinisten damals behaupteten, sondern dass dort Kapitalismus herrschte, in der Form des “Staatskapitalismus”, der sogar eine imperialistische Linie in der Welt verfolgte. Es war notwendig zu argumentieren, dass der “Staatskapitalismus” der Staat ist, der die kapitalistische Funktion durch die verschiedenen Parteien übernimmt, die ihn leiten und durch den Staatsapparat, aus dem er besteht. Er ist genau das gleiche wie ein privater Kapitalist; sein Ziel ist es zu verdienen, Profit zu machen, mit den eigenen staatlichen Unternehmen die Konkurrenz der Industrien und Banken des Westens zu übertreffen, die Bewaffnung zu stärken, die Arbeiter auszunutzen und der stalinistischen Bürokratie, die ihn leitet und sich aufzwingt, Privilegien zu verschaffen.

Man musste dagegen kämpfen, dass Stalin, obwohl er eine imperialistische Politik verfolgte, sich weiterhin fälschlicherweise  als “Kommunist” oder “Marxist” definierte und all sein Wirken als “sozialistisch” verkaufte. Er ging so vor,  da er nur mit diesem Trick sich hinter einer öffentlichen marxistischen Terminologie zu 

verstecken im Stande war, die Arbeitermassen unter Kontrolle zu halten, sie auszunutzen, sie arm zu halten und sogar zu massakrieren.   

Es war notwendig zu klären, dass Stalin nicht “der Erbe Leninswar, wie er behauptete und als welcher er auf den Plakaten der Militärparaden pompös neben ihm posierte, sondern der Verräter der revolutionären Politik von Marx und Lenin, und auch aller Bolschewisten. Bolschewisten, die er persönlich hatte ermorden lassen. 

Man musste energisch erklären, dass der wichtigste Kampf der Kommunisten nicht gegen  “den Faschismus” war (wie es damals groß in Mode war zu behaupten, da man ja gerade eine Periode nazistischer und faschistischer Diktatur erlebt hatte), sondern gegen den Kapitalismus in all seinen Formen, also auch gegen all die heutigen Formen irreführender “demokratischer Republiken”. Und natürlich auch gegen den stalinistischen Pseudo-Sozialismus.

Es galt zu klären, dass das Parlament nicht das Mittel zur Wahl der proletarischen Delegierten ist, sondern ein Trick um die ausgebeuteten Massen durch die Stimmabgabe unter Kontrolle zu halten und Kämpfe zu vermeiden. Deshalb optierten die Marxisten für eine politische Position der  Enthaltung (nicht zu wählen) gegenüber dem Parlament.

Dies waren sehr unpopuläre, einzigartige und realistische Positionen, die zu halten damals Stärke und extrem harte, aber notwendige Arbeit erforderte. Harte Arbeit, wie es zu ihren Zeiten erst die von Marx und Engels gemeinsam mit den revolutionären deutschen Sozialdemokraten  war, und dann die von Lenin mit seinen Bolschewisten.

Und dank dieser Giganten des Marxismus – Pannekoek, Bordiga, Damen, Mattick – die es verstanden haben, diese Positionen aufrecht zu erhalten, haben sich anschließend die verschiedenen wirklich revolutionären marxistischen Parteien entwickeln können. So konnten Revolutionäre wie Cervetto im heutigen Italien die enorme Organisation Lotta Comunista gründen, mit ihr eine revolutionäre Politik ins Leben rufen und sich zu einer bedeutenden und wichtigen Partei entwickeln.

Heutzutage sind diese Positionen auch unsere unumstößlichen Positionen, die uns tagtäglich den korrekten Weg weisen. Der Stalinismus hat in der Welt heute erheblich an Ansteckungskraft verloren, aber andere “demokratische” oder “populistische”  Ideologien haben sich entwickelt und ihn ersetzt, um das kapitalistische System zu erhalten und eine überlegene  Gesellschaft zu verhindern. Deshalb haben wir die Aufgabe im Zeichen des Marxismus und der Revolution weiterzumachen.

 

                                                                                                                                                                                     Claudio Piccoli  


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