-GELBWESTEN- EINGLIEDRUNG DER MARXISTEN IN DIE KÄMPFE IST NOTWENDIGE TAKTIK

 

ES STIMMT, DIE GEBURT DER GELBWESTENBEWEGUNG WURDE VOM RASSISTISCHEN FRANZÖSISCHEN KLEINBÜRGERTUM ORGANISIERT, ABER EIN GROßER TEIL DER LOHNABHÄNGIGEN ARBEITER, DER WEDER FREMDENFEINDLICH NOCH NAZISTISCH IST, WIE DIE BÜRGERLICHE PRESSE UNS WEIßMACHEN WILL, BETEILIGT SICH AN DEN FORDERUNGEN SEINER EIGENEN KLASSE, DIE DIE  MARXISTEN UNTERSTÜTZEN MÜSSEN.

 

 

 

 

 

Können wir behaupten, dass nur die wichtigen Streiks Teil des Kampfes der proletarischen Klasse sind? Absolut nicht. Welcher Protest auch immer, jede Straßendemonstration, jeder Kampf können natürlich Ausdrucks der Klassenbewegung sein.  

In Frankreich stellt die Presse es so dar, als ginge lediglich das rassistische Kleinbürgertum in der  “Gelbwesten”-Bewegung auf die Straße; stattdessen nimmt auch ein nicht unbeachtlicher Teil lohnabhängiger Arbeiter, die mit den vereinzelten rassistischen Übergriffen nichts zu tun haben, an der Rebellion teil. Es sind Arbeiter, die sich an diesem großen und heterogenen Protest des Missmuts beteiligen, sich einsetzen und kämpfen, um ihre Lebensbedingungen als Lohnabhängige gegen die Angriffe seitens der Regierung Macron, die Ausdruck und Strohmann der Europäischen Union ist, zu verteidigen.

Dieser Kontext ist in Frankreich allen Parteien und verschiedenen Protestbewegungen, ob marxistisch oder nicht, ganz klar. Da die Gelbwesten eine sehr breitgefächert und klassenübergreifend organisierte Bewegung sind, haben sich alle rechten, linken und moderaten Organisationen und Parteien aus unterschiedlichen Gründen ihrem Protest angeschlossen, um ihren Einfluss geltend zu machen, ihre eigenen Forderungen zu stellen und Druck zu machen, um daraus politischen Nutzen zu ziehen.

Gilt dies auch für Marxisten wie uns? Aber natürlich! Es ist nun wirklich nicht angebracht, die Bewegung den opportunistischen bürgerlichen Parteien und Organisationen zu überlassen, das entbehrt jeglicher marxistischen Logik. Auch wir haben die Aufgabe, uns in diesem Kampf des Protestes anzuschließen, an dem, wie gesagt, die Proletarier so zahlreich beteiligt sind, um den Klassenforderungen im Gegensatz zu jenen der Opportunisten und des Kleinbürgertums Gehör zu verschaffen und sich nicht von der bürgerlichen Presse übers Ohr hauen zu lassen, die die ganze Bewegung als fremdenfeindlich präsentiert. Forderungen der proletarischen Klasse, wie zum Beispiel der wesentliche Kampf gegen die unsicheren Arbeitsverhältnisse der Jugend, die sich immer schneller ausweitet, oder um die Besteuerung der Löhne zu verringern, die einen immer größeren Teil der Entlohnung auffrisst.

In der Geschichte steht geschrieben, dass es normal ist, dass sich die Marxisten in die Kämpfe einmischen, um die Klasse während der Proteste und Rebellionen zu orientieren, und es ist bekannt, dass die Bolschewisten darin besonders gut waren (der famose “revolutionäre Defätismus”  Lenins). Natürlich auch, dass das Aufsehen erregendste Beispiel dieser Taktik die marxistische Einmischung in die berühmte Zimmerwaldkonferenz vom September 1915 gegen den Krieg war. 

Die Konferenz wurde von dem Schweizer Robert Grimm organisiert, einem opportunistischen Sozialist und Anhänger der 2. Internationale, der dem bewaffneten Konflikt gegenüber äußerst kritisch eingestellt und Unterstützer einer “pazifistischen” Position war. Diese haben Lenin, Trotzki und andere europäische Revolutionäre genutzt, um der notwendigen revolutionären Stimme Gehör zu verschaffen, wir können sagen mit großem Effekt und Erfolg, denn dank dieses Ereignisses hat die ganze Welt die Strategie: “Revolution gegen den Krieg!” erfahren können. 

 

 

 

Wir können ohne Weiteres die Notwendigkeit unterstreichen, dass die Klassenpositionen der Arbeiter  in den marxistischen Organisationen vertreten und während der zahlreichen Proteste gegen die Widersprüche des Systems unterstützt werden (eine schwere Verantwortung lastet auf einigen, die diese Taktik ablehnen). Nur mittels dieser Hilfe können die Kämpfe befriedigende Ziele für die Lohnabhängigen erreichen, und nur so können viele Arbeiter mit ihnen in Kontakt kommen und die richtigen Positionen gegen die Ausbeutung ausmachen und die echten, integren Klassenorganisationen, welche zum Wahl und in Sinne der  Arbeiterhandeln erkennen.  

Außerdem können wir abschließend sicher sagen, dass dies heute ein praktischer Aspekt der berühmten Aussagen Lenins bezüglich “sozialistisches Bewusstsein von Außen in die Klasse gebracht” ist.  


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