DAS IMPERIALISTISCHE GOLD-WETTRENNEN

WELTWEITES RENNEN DER ZENTRALBANKEN UM GOLD ANZUKAUFEN

  

DIE VON CHINA BEGONNENE ABLÖSUNG DES DOLLARS HAT EIN NIE DAGEWESENES RENNEN ZUM ANKAUF VON GOLD SEITENS DER BANKEN DER GROßEN AUFSTREBENDEN LÄNDER (CHINA, RUSSLAND, INDIEN, VENEZUELA, IRAN, USW.) AUSGELÖST

 

 WARUM LÖST AUSGERECHNET DIE ABLÖSUNG DES DOLLARS EINEN RUN DER

ZENTRALBANKEN AUF GOLD AUS?

 

Der aufstrebende chinesische Imperialismus, der dem amerikanischen Imperialismus Konkurrenz macht, will sich vom Dollar, der die einzig gebräuchliche Währung im internationalen Handel ist, frei machen. Er will seine Geschäfte und kapitalistischen Interessen in der Welt in der eigenen Währung, dem Yuan abwickeln. Der chinesische Imperialismus ist mittlerweile solch ein mächtiger Wirtschaftsriese, dass er es sich erlauben kann, auch danach zu streben eine Währungsmacht zu werden.

      Um mit der eigenen Währung autonom zu werden und seine Finanzinteressen auf internationaler Ebene (die wahnsinnig viel bringen) zu wahren, braucht der chinesische Imperialismus allerdings (genau wie der amerikanische) enorme Goldreserven, um auf dem Weltmarkt “glaubwürdig” zu erscheinen. “Glaubwürdig” bedeutet im Finanzjargon, dass Kredite an andere Nationen durch    “hartes” Kapital “abgedeckt” und “garantiert” sind, und die internationalen Investoren, die die  Währung Yuan im internationalen Geschäft benutzen,   dieses “harte”, “glaubwürdige” Kapital als Abfindung bzw. Entschädigung einfordern können, falls in China ein finanzieller “Default” eintritt.

      Bis jetzt hat der chinesische Imperialismus eine enorme Menge an Dollar, “solides” und “hartes” Kapital, als Garantie für seine Kredite benutzt und vorgewiesen,  welche sich die Regierung in Peking  beschafft hatte, indem er einen großen Teil der amerikanischen Staatsverschuldung aufgekauft hatte.

Aber dies bindet natürlich auch an den Imperialismus in Washington. Deshalb will sich die staatsbürgerliche Leitung in Peking davon befreien um finanziell und wirtschaftlich, und folglich auch politisch völlig unabhängig zu werden.

      Es handelt sich um die einzig bekannte, klassische Art und Weise, auf die man finanziell unabhängig wird: Goldreserven! Berge dieses wertvollen Metalls in den Tresors der eigenen Banken anzuhäufen. Deshalb ist der chinesische Imperialismus momentan dabei seine Anteile an der amerikanischen Staatsverschuldung zu verkaufen und so schnell wie möglich durch Gold zu ersetzen. Genau dies tut die Zentralbank in Peking in letzter Zeit.   

      Natürlich bezieht der Koloss China bei dieser finanziellen Operation alle kapitalistischen Länder seines Einflussbereichs, also Russland, Iran, Venezuela, Indien usw. mit ein. Diese Nationen sehen sich nun in der Situation, auch dieser Strategie folgen zu müssen. Dies hat einen weltweiten Goldrush der Imperialismen ausgelöst. 

      Um dieses Phänomen gut zu verstehen muss man hervorheben, dass China wirtschaftlich gesehen in kürzester Zeit zwar ein Gigant geworden ist und die Vereinigten Staaten mehr oder weniger eingeholt hat, aber bzgl. Der Goldreserven ist China ein echter Zwerg, man steht dort 

am Anfang dieses  imperialistischen Weges. Wenige Zahlen genügen um die Situation klar darzulegen. Die Vereinigten Staaten besitzen das meiste Gold und zwar Reserven von 8.133 Tonnen; den USA wirtschaftlich fast gleichrangig besitzt China allerdings nur 1.054 Tonnen und liegt auf Platz 5 (hinter Deutschland auf Rang 2 mit 3.383, Italien mit 2.451, gefolgt von Frankreich mit 2.435 und Russland mit 1,238 Tonnen).    

 

 

Demzufolge ist offensichtlich, dass der chinesische Imperialismus, will er sich dem amerikanischen auch finanziell angleichen, seine Goldreserven mindestens um das achtfache aufstocken muss. Also sehen wir uns hier einem nie da gewesenen Wettstreit um das Edelmetall einzuheimsen gegenüber. Ein so erbittertes Wetteifern hat die Menschheit bisher nie erlebt.  

      Dies erklärt, warum momentan so viel Wind um das Gold gemacht wird und warum alle aufstrebenden Nationen, die sich von der wirtschaftlichen Vorherrschaft des Dollars, also von Amerika befreien wollen, unweigerlich den chinesischen Weg einschlagen müssen. Dazu kommt, dass neben China auch der zukünftige Koloss Indien an einer finanziellen Autonomie interessiert ist; man kann sich also das Ausmaß des imperialistischen Lechzens nach dem Edelmetall ausmalen. 

 

      Diese ganze Angelegenheit betrifft natürlich, das liegt klar auf der Hand, nur die Kapitalisten und nicht die arbeitende Bevölkerung. Von diesem angehäuften Edelmetall werden die Arbeiter keinen Schimmer sehen. Ihnen bleiben die Arbeit, die Ausbeutung und die sozialen Opfer.


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