KRIEGE IN LIBYEN-SYRIEN-YEMEN DIE IMPERIALISTISCHEN MÄCHTE BEKÄMPFEN SICH IN DER “PERIPHERIE”

 Kapitalismus ohne Krieg ist unvorstellbar.  Reine Utopie. Wer so etwas erhofft, wird immer – und wird immer wieder enttäuscht werden.


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     Die Marx-Revisionisten, Bernstein und Kautsky, hatten Anfang des 20.Jahrhunderts offen  einen harmonischen Kapitalismus gedacht, in dem sich die Kapitalisten immer einigen würden um Kriege zu vermeiden. Nach zwei Weltkriegen und hundert anderen, gehören die Revisionisten  nun zum historischen Müll.

Die Bürgertümer können versuchen, die Kriege zu verschieben, fern zu halten, aber sie können sie nicht vermeiden. Wenn die Kapitalisten es für notwendig ansehen einen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen, wird der Krieg unter bestimmten historischen Umständen eine normales Mittel zum Zweck. Das ist die Logik der Kapitalisten.

       Man kann feststellen, dass sich die imperialistischen Mächte während bestimmter, auch langer Phasen, so weit es die Wettbewerbssituation zulässt, nicht direkt und militärisch gegenseitig angreifen, aber sie führen ihre bewaffneten Kriege in der “Peripherie”, um sich Teile des Marktes zu sichern. D.h. sie zetteln Kriege an um die berühmten  “Einflusszonen” zu erobern. Mit anderen Worten zetteln die hoch industrialisierten Länder, während sie in ihren eigenen Ländern von  “Zivilisation”, “Demokratie”, “Frieden”, “Kultur” usw. sprechen, in den weniger entwickelten Ländern wütende Kriege an, um sich gegenseitig kapitalistische Marktanteile zu stehlen.

      Dieses Szenario beschreibt genau die heutige Situation. Während in Europa, Amerika, Russland und China große Reden über “Rechte”, “Liebe”, Homosexualität usw. geschwungen werden, schüren die imperialistischen Bürgertümer im Ausland auf der ganzen Welt Kriege. Die aktuellen Kriege in Libyen, Jemen und Syrien spiegeln diese Situation genau wieder.

      Die angewandte Taktik, die alle industrialisierten “zivilisierten” Mächte in diesen Situationen der Kriege in der “Peripherie” anwenden, ist klassisch: sich möglichst nicht direkt in Konflikte einmischen, sondern die lokalen Kräfte benutzen um feindliche Regierungen militärisch zu stürzen. Als Vorwand benutzt man z.B. religiöse bzw. ethnische Rivalitäten, oder bildet eventuell auch bewaffnete Oppositionen, und gibt als Beweggrund vor, Korruption oder Missstände der unterschiedlichen Regierungen bekämpfen zu wollen, und an Korruption fehlt es in keinem einzigen kapitalistischen Land. Hinter den Kulissen, ohne groß aufzufallen, schüren die Regierungen der industrialisierten “zivilisierten” Welt diese religiösen oder ethnischen Konflikte mit  reichlich finanzieller und militärischer Unterstützung. Es interessiert die Kapitalisten kaum, ob dies Tausende oder Hunderttausende an Opfern und unmenschliche Zerstörung verursacht; wichtig ist nur, dass die Bilanzen der eigenen Unternehmen schwarze Zahlen schreiben, d.h. Verdienst einheimsen. Die Praxis sieht natürlich vor, dass die “zivilisierten” Länder der “höheren Werte” dieses Morden und die Zerstörung bei sich zu Hause als Kampf gegen die “Bösewichter” rechtfertigen und vorgeben, sich für die 

“Demokratie”, den “Frieden”, den “Wohlstand” oder die “Zivilisation” einzusetzen.

       

       Also können auch die aktuellen Kriege in Syrien, Libyen und Jemen, lediglich die jüngsten einer unendlichen Reihe von kleinen und mittelgroßen Kriegen, die bis heute eine Unzahl an Toten gefordert haben, nichts anderes, als dieses Schema zu belegen.

        Ein weiterer Beweis ist, dass im Krieg in Syrien eben die Vereinigten Staaten, Frankreich, Großbritannien und die Türkei 2011 versuchten, die russlandfreundlichen Assad Regierung zu stürzen, indem sie die syrischen Rebellen gegen Assad bewaffneten, und die dann allerdings von der Regierung, die von der Koalition zwischen Iran-Russland-China gestützt war, besiegt wurden. Und jetzt unterstützen wiederum die USA die kurdischen Rebellen gegen Assad. Diese Kriegsakteure sind im aktuellen Konflikt in Jemen auf jeweils entgegengesetzter Seite: hier sind es der Iran gemeinsam mit Russland (und China), die die Huthu Ethnie anstiften und bewaffnen mit dem Ziel, die westlich orientierte Regierung im Amt zu stürzen, die von der  Koalition zwischen Saudi Arabien, Vereinigten Staaten und Frankreich gestützt wird. Die Situation kehrt sich im libyschen Bürgerkrieg erneut um, wo die Franzosen gemeinsam mit Ägypten den Vereinigten Arabischen Emiraten und später auch den Russen im Hintergrund die Rebellen des Generals Haftar unterstützen, um die Regierung in Tripolis militärisch zu stürzen, die die Interessen der italienischen Mineralöl-Industrie vertritt, und die natürlich von Rom mit Hilfe der Türkei, der Vereinigten Staaten und der UN unterstützt wird. 

       Es liegt auf der Hand, dass die Bürgertümer in den Kriegen zynisch und makaber die ganze Palette ohne Probleme ausspielen, und sie kennen weder Regeln noch Grenzen, sondern nur ihre Interessen. Die Wirklichkeit zeigt, dass die Bündnisse je nach Interessenlage wechseln und verzwickt sind, denn für die Kapitalisten bedeuten sie “Geschäft” und “Profit”.

Denn für die Kapitalisten sind Kriege sicherlich nur eine Frage der Geschäftsbilanz


 

 

 

 

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