- ZUM VERSTÄNDNIS KAPITALISTISCHER WAHLMANIPULATION -
AUCH HEUTE HAT SANDERS, GENAU WIE BEI DEN WAHLEN 2016, ALS ER WIE NACH EINEM THEATERWETTBEWERB GEGEN HILLARY CLINTON ANTRAT, NUR UM AM DANACH SELBST FÜR SIE ZU STIMMEN, NUN VORGETÄUSCHT GEGEN JOE BIDEN ZU KANDIDIEREN, UM IHN DANN LETZTENDLICH DOCH ZU UNTERSTÜTZEN. ALLES ALSO NUR EINE MASCHE UM WÄHLERSTIMMEN ZU GEWINNEN!
VIELE PARTEIEN (wie die SPD einschließlich deren Jugendorganisation “Die Jusos”) VERWENDEN DIE SELBE TAKTIK WÄHREND DES WAHLKAMPFES, INDEM SIE SOG. “LINKS-KANDIDATEN” AUFSTELLEN, DIE SICH VORGEBLICH GEGEN BOURGEOISIE UND HOCHFINANZ POSITIONIEREN. SIE VERSPRECHEN DEN ARBEITERN UND JUGENDLICHEN MEHR SOZIALE GERECHTIGKEIT, NUR UM IHRE STIMMEN ZU SAMMELN. IN WIRKLICHKEIT HANDELT ES SICH DABEI JEDOCH UM EIN REINES WAHLKAMPF-THEATER. DENN ALLE KANDIDATEN STEHEN IN WIRKLICHKEIT IM DIENSTE EINER SUKZESSIVE AN MACHT GEWINNENDEN WIRTSCHAFTSDIKTATUR.
DIE SANDERS-KOMÖDIE
Als Marxisten sind wir der Meinung, dass der “demokratische” Kandidat Bernard (Bernie) Sanders an den Problemen und an den Fragen der Arbeiterschaft gar nicht interessiert ist. Aber die Demokratische Partei braucht eben Wählerstimmen. Und vor allem braucht sie die Millionen von Stimmen der Lohnabhängigen und Jugendlichen. Sie sollen überzeugt werden, dass die Politik der “Demokratischen Partei” ihre Interessen vertritt und verteidigt. Deshalb braucht die “Demokratische Partei” im Wahlkampf, jenseits des Rechts und Zentrum, Kandidaten, die in diesem Bereich Stimmen sammeln. Eben auch angebliche linksradikale Kandidaten, die vortäuschen an der Seite der Arbeiter zu stehen, dabei aber nur leere Versprechungen machen. Kandidaten wie Bernie Sanders sind besonders wichtig für dieses Spiel. Das heißt, das System und dessen Establishment zu kritisieren (dem Sanders allerdings selber angehört; er war ja schließlich Bürgermeister von Burlington und ist aktuell Senator) und seine Funktionsstörungen und Korruption anzuprangern, die in keinem kapitalistischen System fehlen, um so die Lohnabhängigen und Jugendlichen für die “Demokratische Partei” zu gewinnen. So soll Bernie Sanders also als radikal und systemkritisch dargestellt werden, und dadurch das Vertrauen der ausgebeuteten Massen gewinnen. Mit dem opportunistischen Ziel, alle diese Leute bei den Wahlen für den offiziellen Kandidaten, der die “demokratischen Vorwahlen” gewonnen hat, und damit für die “Demokratische Partei” stimmen zu lassen. Der Bernie Sanders, der bei den letzten Wahlen 2016 vorgeblich als Kandidat gegen Hillary Clinton angetreten war, ist heute Mitglied des Establishments rund um Joe Biden. Und damit endet die Aufgabe von Bernie Sanders als Schauspieler und Stimmenfänger.
Die marxistische Analyse beweist seit jeher, dass die sog. “demokratischen” Wahlen für die Arbeitnehmer nur eine Farce, ein Theater sind. Und zwar in dem Bewusstsein die Massen auf die nur denkbar effizienteste Art und Weise auszubeuten. Ein Illusion für die Proletarier, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Tatsächlich bringen diese pseudopolitischen Wahlen “Politiker” hervor, die immer im Dienst des herrschenden kapitalistischen Systems stehen, auch wenn sie es vehement abstreiten, und auf pathetische Weise Kritik an diesem Herrschaftssystem äußern und theatrale Streitgespräche als eine vermeintliche Opposition inszenieren.
Was uns Marxisten wundert ist, dass sog. „marxistische“ und „trotzkistische“ Organisationen Berni Sanders vertrauen, Ihm in die Falle gehen und als jemanden ansehen, der an der Seite der Arbeiter steht und für sie kämpft. Es wundert uns, dass diese „marxistischen“ und „trotzkistischen“ Organisationen, diesen bürgerlichen Wahlbetrug nicht als solchen erkannt haben und Sanders als Kandidaten unterstützen. Denn diese Form des Wahlbetruges ist so alt wie der Kapitalismus selbst. Bereits Karl Marx hat vor dieser Art “demokratischer Wahlen” gewarnt, indem er sie als „Parlamentarischen Kretinismus“ bezeichnet hat, und davor uns nicht von dieser Art der Politiksimulation manipulieren zu lassen.
Die Realität lehrt uns, dass gute oder bessere bürgerliche Politiker, die es sich zu unterstützen lohnt, nicht existieren und nie existieren werden, wie manche von diesen „marxistischen“ und „trotzkistischen“ Organisationen fälschlicherweise behaupten. So wendet jeder Politiker oder jede bürgerliche Partei ihre eigene Methode an, um die Arbeiter dazu zu bringen, das herrschende System zu akzeptieren. Dabei hat sich allerdings die altbewährte Methode von “Zuckerbrot und Peitsche” als besonders zielführend erwiesen. Mit welchem Ziel? Das Ziel ist wie immer und überall das selbe: Eine maximale Zustimmung bzw. maximale Toleranz des jeweiligen ausbeuterischen Herrschaftssystems zu erhalten.
Ganz anders geartet ist dagegen die tatsächliche Aufgabe marxistischer Organisationen, deren Zweck darin besteht, den Kampf gegen eben jenes System zu planen, zu organisieren, anzuleiten und durchzuführen. Um das notwendige Bewusstsein für diesen Kampf zu wecken, muss die erste Aufgabe jeder revolutionären Organisation darin bestehen, die Mechanismen und Wirkungsweisen der korrupten und kapitalistischen Systeme zu entlarven, mit deren Hilfe sie ihre Ausbeutung betreiben und ihre imperialistischen Kriege führen. Angebracht wäre also endlich eine Vereinigung in Form einer internationalen Koordinierung (wenn auch nicht global so doch zunächst auf kontinentaler Ebene) aller marxistischer Organisationen unter Beibehaltung Ihrer vergleichsweise marginalen Besonderheiten und Positionen im gemeinsamen Kampf gegen die jeweils herrschenden ausbeuterischen Klassensysteme.
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