Nordafrika oder die Sahelzone ist ein riesiges Rohstoffreservoir, ein Gebiet, das reich an Uran und Kohle für Kraftwerke, Öl, Gold, Zink, Kupfer für Stromkabel, Bauxit und nicht zuletzt Holz für Möbel ist; Rohstoffe, um die sich die verschiedenen imperialistischen Mächte streiten.
Und natürlich mischt auch der deutsche Imperialismus mit seinen großen multinationalen Konzernen mit, die in diesem Teil Afrikas große Geschäfte und Interessen haben. Interessen, die jedoch, wie im Kapitalismus üblich, durch konkurrierende multinationale Unternehmen, in diesem Fall Chinesen und Russen, bedroht werden.
Um dieses Geschäft zu schützen, weisen die deutschen multinationalen Unternehmen ihre Regierung in Berlin an, Soldaten in das Gebiet zu schicken, um zu beobachten, zu kämpfen, zu töten, um zu verhindern, dass Konkurrenten ihre Gewinne schmälern.
Um dies zu erreichen, stützen sich die deutschen Soldaten in der Sahelzone auf einen Teil der lokalen afrikanischen islamischen Stämme und ethnischen Gruppen, die sie bewaffnen, ausbilden, finanzieren weil sie in der Praxis für die Interessen der großen deutschen Unternehmen kämpfen. Diese Stämme kämpfen gegen andere islamische Stämme, die wiederum von den Militärs konkurrierender Nationen bewaffnet und finanziert werden, d. h. für die Interessen chinesischer und russischer Unternehmen.
Denn genau so funktioniert es, d.h. selbst die chinesische und die russische Regierung schicken zum Schutz ihrer eigenen wirtschaftlichen Interessen eigene Soldaten in die Sahelzone, um muslimische Stämme auszubilden, die für sie kämpfen.
Nach den letzten Wahlen ist es nun an der Scholz-Regierung mit Sozialdemokraten-Grünen-Liberalen - und natürlich mit der mehr oder weniger gedeckten Zustimmung der linken und rechten Opposition - die Interessen des deutschen Monopolkapitals sowohl zu Hause als auch in der Welt und damit auch in Afrika zu schützen.
Natürlich kann auch diese bürgerliche Regierung, die sich wie ihre Vorgänger als eine Regierung mit hohen moralischen, zivilen und humanitären Werten bezeichnet, nicht offen zugeben, dass Soldaten, die in Auslandseinsätze wie nach Nigeria oder Mali geschickt werden, dort für die Profite der großen deutschen Banken und Konzerne kämpfen und töten. Dies würde sicherlich ein politisches Erdbeben auslösen. Deshalb mystifiziert sie, wie die vorherigen. Und wie immer, wenn es darum geht, die Wahrheit zu verschleiern, verbreitet sie einen weiteren banalen Vorwand, nämlich die Unwahrheit, dass der Militäreinsatz in
Niger nun der Bekämpfung des "islamischen terroristischen Fanatismus" dienen würde. Eine Unwahrheit, wie so viele in der Vergangenheit, z.B. der Krieg in Afghanistan, wohin deutsche Soldaten angeblich geschickt wurden, um "Demokratie zu exportieren", und davor der Krieg in Jugoslawien, wo die deutsche Militärintervention damit gerechtfertigt wurde, dass sie "den Frieden sichern" sollte, und so weiter. Alles kapitalistische Lügen. Es versteht sich von selbst, dass die Feinde, d.h. diese so genannten "islamischen Terroristen" heute keine anderen sind, wie gesagt, als die anderen afrikanischen Stämme, die von den konkurrierenden chinesischen und russischen multinationalen Unternehmen bewaffnet und unterstützt werden, die gegen das deutsche Militär kämpfen.
Natürlich wird der gleiche Schwindel auch in China und Russland wiederholt, wo die chinesische und russische Militärintervention in der Sahelzone als Kampf gegen "islamische Terroristen" dargestellt wird. “Terroristen”, die natürlich nichts anderes sind als die Stämme, die von den Deutschen (zusammen mit den Franzosen und Italienern) unterstützt und bewaffnet werden.
In der Praxis werden in jedem Land Informationen (die natürlich kapitalistische Informationen sind) verbreitet, um die Massen davon zu überzeugen, dass jede "militärische Intervention im Ausland" immer zum "Guten" ist, um den Menschen dort zu "helfen", genau wie in der Vergangenheit bei den Kolonialkriegen, wo die kolonialen Eroberungskriege zu Hause als "große Hilfe für die Menschen" dargestellt wurden, anstatt als brutale Aggression (die dabei durchgeführten Massaker werden damals wie heute verschwiegen).
Jahrhunderte vergehen, aber der Kapitalismus bleibt derselbe, mit seinem Missbrauch, seinen Kriegen, seiner Manipulation, seiner Ungerechtigkeit. Um dem ein Ende zu setzen, bedarf es einer überlegenen Gesellschaft.